Basilikum (Ocimum basilicum)

Foto: M. Schröder
Foto: M. Schröder

Nun möchte ich euch einen weiteren Lippenblütler vorstellen und zwar das Basilikum oder auch Königskraut genannt. Es kann eine Wuchshöhe von bis zu 60cm erreichen, ist einjährig und duftet herrlich aromatisch.

 

Heilende Wirkung:
Basilikum ist uns vorrangig zum würzen bekannt. Doch in einigen Gebieten wird es auch als Heilpflanze genutzt.
Basilikum soll nämlich nicht nur die Verdauungsorgane stärken, sondern auch Migräne lindern und die Nerven beruhigen. Außerdem soll es gute Dienste in der Frauenheilkunde leisten. Denn es fördert sowohl die Menstruation als auch die Muttermilchbildung bei Schwangeren, steigert die Libido und wirkt Wechseljahrsbeschwerden entgegen. Die zerriebenen Blätter helfen im Übrigen auch bei schmerzenden und juckenden Insektenstichen.

Anbau und Pflege:
Bei der Aussaat an einem sonnigen und windgeschützten Standort Anfang Mai ist darauf zu achten, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Allerdings kann man zum Schutz der Samen ein Vlies als Abdeckung verwenden. Bei einer Temperatur von ca. 17- 20°C keimen die Samen nach etwa einer Woche. Regelmäßige Düngung mit Komposterde und Hornspänen tun dem Königskraut gut und lassen es gut gedeihen.
Beim gießen ist darauf zu achten, dass die Blätter nicht nass werden, denn sonst besteht die Gefahr einer Pilzerkrankung.

Basilikum verträgt sich übrigens nicht mit allen Nutzpflanzen: Ungünstig ist unter anderem die Nachbarschaft von Bohnenkraut, Dill, Melisse und Salbei, während Fenchel, Tomaten und Zucchini gute Partner für Mischkulturen sind.

Ernte und Verarbeitung:
Wenn man der Pflanze zu viele Blätter auf einmal abzupft, besteht die Gefahr, dass sie dadurch zu sehr geschwächt wird und sich nicht wieder regeneriert. Wenn man also weiß, dass man einen hohen Verbrauch an Basilikum Blättern hat, sollte man sich lieber mehrere Pflanzen zulegen.
Geerntet werden die jungen und frischen Triebe oder auch die untersten Blätter eines Stängels, denn dann kann die Pflanze weiter wachsen. Eine regelmäßige Ernte ist deshalb wichtig, weil sie die Blütenbildung verhindert. Denn sobald die Blüten sprießen, stellt sich das Wachstum ein und die Pflanze stirbt ab.
Zum längeren Aufbewahren ist das Basilikum eher schlecht geeignet, denn sowohl beim trocknen als auch beim einfrieren verliert das Gewächs seinen Geschmack. Deshalb ist die beste Lösung die Blätter zu ernten und sofort zu verwenden. Zum Beispiel für dieses leckere Pesto- Rezept:
Zutaten für ca. 5 Portionen:
- 1 Bund Basilikum
- 2 Knoblauchzehen
- 50ml Olivenöl
- 20g Pinienkerne
- 20g Parmesan
- Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Die Pinienkerne werden in einer Pfanne geröstet, bis sie eine schöne goldbraune Farbe haben. Der Parmesan wird fein gerieben und der Knoblauch grob gehackt. Auch Basilikum Blätter grob hacken und zusammen mit dem Olivenöl und den übrigen Zutaten in einem hohen Gefäß mit dem Pürierstab fein pürieren. Nach Belieben mit Pfeffer und Salz würzen.
Die Pesto passt gut zu Spaghetti und Fisch, auf Brot oder aber zum Dippen für Fleisch, Kartoffelecken und Co.

Text: N. Doll