Dill (Anethum graveoleus)

Wie die Petersilie gehört auch der Dill zu den Doldenblütlern. Ziemlich bekannt ist es auch unter dem Namen Gurkenkraut. Dill ist auf der ganzen Welt zu finden, doch ursprünglich stammt es aus Asien.

 

Heilende Wirkung:
Die krautige, aufrecht wachsende Pflanze hat eine Wuchshöhe von bis zu 75cm. Wie die meisten Kräuter hat auch der Dill zahlreiche Heilfähigkeiten. Für stillende Mütter hat er die vorteilhaften Eigenschaften, dass er die Milchproduktion fördert und die Blähungen ihres Säuglings lindert.
Doch auch Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit und Magenbeschwerden kann man mit Dill behandeln.
Möchte man bei seinem Kaninchen eine Ernährungsumstellung von Trocken- auf Frischfutter vornehmen, sollten die süßen Nager vorher eine Woche lang nur Dill zu fressen bekommen, denn das säubert ihren Darm.


Doch der häufigste Einsatzort für dieses aromatische Gewächs ist die Küche. Ob an Fisch oder Fleisch, Gurken- oder Blattsalate, der Dill gibt vielen Rezeptenden letzten Pfiff. Wie auch diesem leckeren Salatdressing:
Zutaten für ca. 6 Portionen:
- 3 TL frisch gehackter Dill
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL fein geriebene, unbehandelte Zitrone
- Eine kleine Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1EL Zitronensaft
- 375g Naturjoghurt
- Pfeffer und Salz

Zubereitung:
Den Joghurt mit Zitronensaft und Zitronenschale verrühren und langsam das Olivenöl hinzufügen. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und unterheben. Schließlich wird der Dill hinzugefügt und das Ganze mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Wer dieses Dressing für ein Grillfest zubereitet, kann es auch als Dip für Rohkost oder Fischspieße und Garnelen auf den Tisch stellen. Seid einfach kreativ. Es gibt so viele Möglichkeiten. Und wer jetzt bei diesem köstlichen Rezept auf den Geschmack gekommen ist und nun die beliebte Pflanze auch in seinem Garten haben möchte, sollte folgendes tun und beachten:
In der Sonne fühlt sich das einjährige Gurkenkraut am wohlsten, denn nur dort kann es sein unverwechselbares Aroma voll ausbilden. Fühlt es sich in dem lockeren und humosen Boden wohl, kann es bis zu 100cm hoch wachsen. Gießt euren Dill regelmäßig, doch nicht zu viel, denn auch er mag keine Staunässe. Von April bis August kann der Dill ausgesät werden. Den ganzen Sommer über könnt ihr ihn dann ernten.


Verarbeitung und Aufbewahrung:
Ist der Dill erst einmal geerntet, sollte er möglichst zügig verarbeitet werden, denn er wird schnell welk. Man kann das Kraut trocknen, indem man es zu einem Strauß zusammen bindet und an einem warmen und dunklen Ort aufhängt, die bessere Alternative ist aber das einfrieren, weil so das Aroma besser erhalten bleibt. Dies gelingt am besten, indem man den Dill nach der Ernte fein hackt, in Eiswürfelbehälter verteilt und diese dann mit Wasser oder Olivenöl auffüllt. Nach Bedarf kann man dann ganz einfach die einzelnen Portionen entnehmen.

Text: N. Doll