Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Foto: M. Schröder
Foto: M. Schröder

Eines der Familienmitglieder der Amaryllisgewächse ist der Schnittlauch. Er wird unter anderem auch Graslauch, Jakobszwiebel oder Grusenich genannt. Es wird vermutet, dass der Schnittlauch zum würzen schon seit mehreren tausend Jahren in Gebrauch sei. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in der Farbe der Blüten, der Blattdicke und Wuchshöhe.

Anbau und Pflege:
Das leckere Gewürz darf in keinem Kräutergarten fehlen. Aber auch in einem Topf auf der Fensterbank macht es sich sehr gut.
Zum Aussähen im frühen April einfach die Samen an einem sonnigen bis halbschattigen Platz mit lockerem Erdreich aussähen, mit etwas Erde bedecken und angießen. Innerhalb von 7-14 Tagen entwickeln die Samen ausdauernde Pflanzen, die bis zu 50cm hoch wachsen können.
Wenn der Schnittlauch zum Verzehr dienen soll (was ich nur empfehlen kann), sollten regelmäßig die Blütenstängel abgeschnitten werden. Nahezu ganzjährig kann der Schnittlauch geerntet werden. Jedoch sollte man zum Winter hin alle grün abschneiden und zum Schutz vor Frost Stroh oder Tannenzweige auf die Zwiebeln legen, um diese zu schützen. Doch schon im Frühling beginnt die Jakobszwiebel wieder zu keimen, sodass man bereits im April das erste Mal ernten kann.
Um zu verhindern, dass die Halme immer dünner werden, sollte man den Schnittlauch alle 3 Jahre im Frühjahr teilen. Darauf weist auch der ZVG (Zentralverband Gartenbau) hin. Der Wurzelballen wird dann aus der Erde geholt und mit einem scharfen Messer auseinander geschnitten. Wieder in der Erde sollte er dann kräftig gegossen werden.

Nutzen:
Schnittlauch ist nicht nur sehr lecker, sondern im Garten auch sehr nützlich. Denn sein intensiver Geruch soll Schädlinge verreiben. Der ZVG erklärt außerdem, dass Schnittlauch in einem Rosenbeet dazu beiträgt, dass die Rosen weniger anfällig für den Befall von Rostpilzen sind. Auch die Möhrenfliege hat an ihrem Lieblingsgemüse nur wenig Chancen, wenn der Schnittlauch in der Nähe wächst.

Verarbeitung und Aufbewahrung:
Der geerntete Schnittlauch bleibt länger frisch, wenn man ihn im kleinen Sträußchen ins Wasser stellt. Für eine längerfristige Aufbewahrung kann er aber auch eingefroren werden. Hierzu wird er nach dem waschen und trocknen in kleine Röllchen geschnitten und in einem geeigneten Gefäß ins Kühlfach gestellt.
Um beim kochen das feine Aroma des Schnittlauches zu bewahren, sollte man einige Dinge beachten:
- Die Halme mit einem scharfen Messer oder einer Schere zerkleinern. Sie sollten dabei nicht zerdrückt werden.
- Auch beim erhitzen geht das Aroma verloren. Deshalb sollten Gerichte erst kurz vor dem Servieren mit Schnittlauch bestreut werden. So bleiben auch die zahlreichen Nährstoffe erhalten.
Was nicht jeder weiß: Auch die Blüten sind schmackhaft und machen sich gut an Fleisch und Salaten. Zudem sind die violetten Blüten an jedem Gericht auch noch ein echter Hingucker!

Text: N. Doll